In der Abwasserreinigung hat die Anaerobie (Biogastechnik) bei der Reinigung organisch hochbelasteter Abwässer ganz deutliche Vorteile gegenüber der herkömmlichen Klärtechnik.
Die Kohlenstoffverbindungen des Abwassers werden bei der rein aeroben Abwasserbehandlung durch Mikroorganismen hauptsächlich in CO2 veratmet und als Überschussschlamm (abgestorbene Bakterienmasse) ausgeschieden.
Bei der anaeroben Technik wird hingegen der Kohlenstoffgehalt im Abwasser fast ausschließlich von Mikroorganismen in Biogas umgewandelt. Der Überschussschlammanteil ist sehr niedrig.
Auch wenn die zugeführte Energie in Form von Prozesswärme oftmals höher ist als die Energie, die in Form von Biogas gewonnen wird, ist das Einsparpotential so groß, dass sich der Einsatz dieser Technik zur Vorreinigung von organisch hochbelasteten Prozessabwässern rentiert.
Mit sogenannten Schlammbett-(UASB-) Fermentern oder Anaerobfiltern können bei relativ kurzen Verweilzeiten, Abbauraten von bis zu 95% der CSB Fracht erreicht werden.
Solche Anlagen sind typisch für Lebensmittelfabriken oder in der Getränkeindustrie, aber auch bei Papierfabriken anzutreffen.
Die Sinnhaftigkeit einer anaeroben Abwasservorreinigung sollte auf jeden Fall und für jeden Einzelfall gesondert untersucht werden.
Einsparpotenziale durch anaerobe Abwasserbehandlung
Vortrag von
>> Download des gesamten Textes als PDF-File<<